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German fever. Beckett in Deutschland

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Schon die ersten Begegnungen mit der deutschen Kultur entfachen bei Samuel Beckett ein »German fever«. Nicht nur die Liebe zu einer in Kassel lebenden Cousine zieht ihn ab 1928 wiederholt nach Deutschland, sondern auch die deutsche Literatur und Kunst, die er vor dem Hintergrund eigener schriftstellerischer Ambitionen eifrig studiert. Während einer sechsmonatigen Deutschlandreise in den Jahren 1936/37 erlebt Beckett dann ein Land, das durch den Nationalsozialismus vollkommen aus den Fugen geraten ist. Seine Eindrücke, die er in den 'German Diaries' festhält, bestärken ihn in der künstlerischen Ablehnung jeder auf Kohärenz und Einheit zielenden Ideologie. Sie wird zum Ausgangspunkt seiner Poetik des Fragmentarischen und der Sprachlosigkeit. Nach 1945 rückt Deutschland nochmals in den Fokus des Autors. Am Berliner Schiller-Theater inszeniert er sieben seiner Stücke, in Stuttgart erarbeitet er eigene Werke für den Süddeutschen Rundfunk. Der Suhrkamp Verlag macht mit mehrsprachigen Ausgaben aus Beckett schließlich einen Europäer.

Publikation

2017

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