Helmut Rywelskis art intermedia, Köln 1967-1972
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m September 1967 eröffnete der Kölner Journalist Helmut Rywelski im Eigelsteinviertel die Programmgalerie art intermedia, welche innerhalb kürzester Zeit zu „dem Avantgarde-Zentrum Kölns“ avancierte. Präsentiert wurden Objekte, Aktionen, Medienkunst und Editionen mitunter von Joseph Beuys, Dieter Roth, Otto Piene, Daniel Spoerri, Wolf Vostell oder H. P. Alvermann, weiteren internationalen Vertretern aus dem Umfeld der sich etablierenden Fluxus- und Happeningbewegung, oder auch von Studenten aus der Düsseldorfer Kunstakademie, denen hier ein experimentelles Forum geboten wurde. Bis Ende 1972 kamen 14 Aktionen und 37 Ausstellungen zustande, darunter frühe und allererste Einzelausstellungen, mit denen der legendäre Galerist wesentliche Impulse auf das Kölner Kulturleben ausstrahlte, art intermedia sogar zu den ‚progressivsten’ Galerien in Deutschland gezählt wurde. Einen besonderen Akzent legte Helmut Rywelski auf sozialkritisch-politisch engagierte Kunst, mit der er sich in hohem Maße identifizierte. In diesem sowie weiteren Aspekten spiegelt seine Galeriearbeit paradigmatisch und konzentriert zentrale Themen und künstlerische Positionen der Zeit 'um 1968' wider. Helmut Rywelskis Person, Motivation und Ziele, Rolle und Selbstverständnis als Vermittler avantgardistischer Kunst sowie die Programmatik und Entwicklungsgeschichte der Galerie art intermedia in ihrem spezifisch zeithistorischen Kontext der späten 60er- und frühen 70er Jahre stehen im Mittelpunkt dieser Publikation.