Der Wandel im Oderbruch im Laufe der Geschichte
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Das südliche Oderbruch hat eine lange Besiedlungsgeschichte, die sich seit der Frühgeschichte z. T. erheblich gewandelt hat. Lange Zeit war es Grenzgebiet und nur dünn besiedelt, eine Landwirtschaft entstand erst nach der Urbarmachung zum Ausgang des Mittelalters. Der Ort Lebus war Handelsplatz an der Straße Magdeburg–Posen und bis zum 13. Jahrhundert durch polnische Herrschaft und christliche Missionierung charakterisiert. Über die ländliche Bevölkerung mit Herkunft und Anpassung, Untertanentum und Adelsherrschaft existiert bis heute kein geschlossenes und verlässliches Bild, gemeinhin gilt die Trockenlegung der Sumpfaue – als Einflussbereich des früheren Urstromtales und des Flusses Oder, der das Land immer wieder weitreichend überschwemmte – als wesentlich prägend. Bestimmend für diesen Landstrich sind außer der christlichen Missionierung slawischen Gebietes und ihrer Festigung die Urbarmachung sowie die Melioration des relevanten Feuchtgebietes in mühsamer Handarbeit zur Schaffung eines fruchtbaren Ackerbodens. Die Verwüstungen des 30-jährigen Krieges und die Zerstörungen in Folge des Vormarsches der Roten Armee 1945 haben dieser Gegend bis heute den Stempel aufgedrückt.