Der gute Wohlfahrtsstaat
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Nikolaus Dimmel unterzieht den Qualitätsdiskurs sozialer Dienste einer fundamentalen Kritik. Soziale Dienste werden hierzu im Kontext des österreichischen Sozialstaats, seiner Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Strukturen diskutiert. Von einer dezidiert kapitalismuskritischen Position aus konstatiert der Autor eine Dominanz der Interessen gewinnbzw. rentabilitätsorientierter Akteure bei der Steuerung sozialer Dienste. Er erörtert zugleich den fundamentalen Widerspruch zwischen der Funktionslogik co-produzierter sozialer Dienste und der betriebswirtschaftlichen Ideologie ihrer abstrakten Messbarkeit. Dessen ungeachtet dominieren gewinn- und rentabilitätsorientierte Interessen nicht nur die Handlungsspielräume der Sozialpolitik im Wohlfahrtsstaat. Sie unterwerfen auch die Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit einer Markt-, Wettbewerbs- und Verwertungslogik. Nikolaus Dimmel plädiert vor diesem Hintergrund für eine grundsätzliche Abkehr von der herrschenden Ideologie des Ökonomisierung sozialer Dienste. Er argumentiert stattdessen für eine repolitisierte Auffassung Sozialer Arbeit, deren Leitmotiv die sozialen Reproduktionsinteressen ihrer KlientInnen sind.