Literaturkanon in interkulturellen Kontexten
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Gegenstand dieses Buches sind die professionelle Literaturauswahl für den Unterricht sowie deren potentielle Kanonisierungseffekte. Konkret wird die Suche nach einem praktizierten „heimlichen“ Literaturkanon und nach der Kanonisierungspraxis in interkulturellen Kontexten des Deutschen als Fremdsprache am Fallbeispiel der LektorInnen des Österreichischen Austauschdienstes behandelt. Diese Pilotstudie bringt subjektive Theorien von Lehrenden, ExpertInnen und Studierenden zusammen. Zudem wendet sie das Kanonmodell der „invisible hand(s)“ (Winko) erstmals auf den Bereich Deutsch als Fremdsprache an, um Kanonisierungsfaktoren zu finden und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Ein zentrales Ergebnis für die Praxis ist eine kontextuell reflektierende Kanonarbeit, in der einerseits Texte flexibel ausgewählt und andererseits didaktische Kriterien erarbeitet werden.