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Die Rückerinnerung an die Antike als vergessene Zeit und verlorenes Wissen prägt seit Jacob Burckhardt die Renaissance in Europa. Für die Italiener, die als Kernland der Renaissance gelten, war der Bezug zur römischen Antike selbstverständlich. Mit dem Fall Konstantinopels wandten sie sich auch der griechischen Antike zu, die sie als intellektuelle Vorgeschichte der römischen Antike betrachteten. Während für die Italiener eine Kontinuität der politischen und kulturellen Entwicklung bestand, wurde dies für Deutsche und Franzosen seit dem 18. Jahrhundert, teils schon früher, zu einer entscheidenden Alternative: Griechenland oder Rom? Griechenland wurde mit Philosophie, Dichtkunst und kulturellem Glanz assoziiert, während Rom für politische Machtentfaltung und die Schaffung eines gesicherten Verbreitungsraums für Zivilisation und Kultur stand. Von Winckelmann bis Thomas Mann wird die Oppositionsstellung zwischen Deutschland und Frankreich beschrieben, die zur Selbstverständigung beider Länder führte und deren Identität prägte. Diese Entwicklung, die mit dem Beginn der europäischen Einigung im 20. Jahrhundert politisch entschärft wurde, wird hier in ihren vielfältigen Verschlingungen nachgezeichnet und analysiert.
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Griechische Kultur und Römisches Reich, Herfried Münkler
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- 2018
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