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Die Bilder des afrikanischen Kontinents, vom arabischen Norden bis zum schwarzafrikanischen Zentrum und dem Zulu-Süden, zeigen für den Europäer nicht nur andere Menschen und Kulturen, sondern auch seine eigene Rolle als Eindringling und Heilsbringer in einer exotischen Welt. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Ästhetik und Narrative der kolonialen Postkarte nicht mit den Zielen des politischen Kolonialismus gleichgesetzt werden können. Das Unbekannte und Exotische weckt das Interesse von Reisenden, die ihre Erlebnisse dokumentieren. Legionäre senden Postkarten nach Hause, die als Lebenszeichen und Kommunikationsmittel dienen, aber auch heimlich ihre Verwunderung über das Unbekannte ausdrücken. Viele Aufnahmen liegen außerhalb ihres tatsächlichen Erfahrungshorizontes und zeugen von der Begierde, Neues zu sehen. Diese kleinen Trophäen der Fremdenindustrie stammen aus einer Zeit, in der Kolonialisten nach neuen Lebensmitteln suchten, die zu Hause unbekannt waren. Die Objekte fungieren als günstige Transportmittel, um den Kontakt zur alten Welt aufrechtzuerhalten, während neue Märkte erschlossen werden. Als visuelle Nebenprodukte offenbaren sie ein zusätzliches Interesse, das über die von der europäischen Politik und Industrie vorgegebenen Aufgaben hinausgeht.
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Post-Ko-lo-ni-al-wa-ren, Fritz Franz Vogel
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- 2018
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