Wissen und vermeintliches Wissen - In wie weit und warum der Irrtum im Wissen zu dulden ist -
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Kann Wissen absolute Irrtumsfreiheit einschließen? Soviel vorweg: Rein prinzipiell könnte es das. Es soll aber gezeigt werden, dass Wissen mit absoluter Irrtumsfreiheit den unangenehmen Nebeneffekt hätte, dass der Mensch nicht sonderlich viel mit diesem Wissen anfangen könnte, da Wissen so nicht bedingen müsste, dass der Mensch das Wissen als solches erkennen könnte. Ist man bereit diese unerfreuliche Tatsache in Kauf zu nehmen, wäre der Wissensbegriff als Kennen einer Wahrheit gefunden. Ist man hingegen nicht dazu bereit, Wissen als etwas anzuerkennen, dessen Vorhandensein man nicht zwingend bemerkt, so soll gezeigt werden, dass der Wissensbegriff Platons bereits ausreichend ist, um eine Definition für Wissen zu sein. Um dies zu beweisen, soll insbesondere auf ein Gedankenexperiment Keith Lehrers eingegangen werden. Es wird des Weiteren erläutert, ob es notwendige, gesellschaftliche konstruierte oder kontingente Wahrheiten sind, die es zu erkennen gilt und, ob die Rechtfertigung als etwas anzuerkennen ist, das ohne Ausnahme zu dem Erkennen einer Wahrheit führt. Auch wird erörtert, wie Platon Wissen definiert und welche Kritik Gettier zu dieser Definition angebracht hat.