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Biologie in der DDR

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Die Biowissenschaften sind, wie alle Wissenschaften, ihrem Inhalt nach global. In ihrer Realisierung durch Lehre und Forschung werden sie aber durchaus auch von regionalen Besonderheiten und herausragenden Persönlichkeiten an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf lokaler Ebene geprägt. Dieser Band geht diesem Aspekt unter den besonderen Bedingungen nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), von ihren komplizierten Anfängen 1949 bis zu ihrer Endphase 1990, nach. Er entwickelt verschiedene Perspektiven auf biologische Forschungsvorhaben, wissenschaftliche Einrichtungen und Hochschullehrerpersönlichkeiten unter den Begrenzungen eines restriktiven politischen Systems, die immer wieder durch Bekenntnisse zur Internationalität der Wissenschaften und Forderungen nach Beteiligung am globalen Forschungsprozess gebrochen wurden. Die Biowissenschaftler in der DDR bemühten sich, unter schwierigen wirtschaftlichen Umständen sowie Einschränkungen von Reisefreiheit und internationalen Kontakten den Anschluss an die Scientific Community der Welt zu erhalten und ihre Teilnahme am globalen Forschungsgeschehen zu sichern. Dabei spielten – wie dieser Band an eindrucksvollen Beispielen belegt – nicht nur Prägungen durch Schulen und Denkstile sowie wissenschaftliche Erfolge auf Forschungsfeldern, die im internationalen Maßstab eher als Nischen in der Entwicklung der Lebenswissenschaften anzusehen sind, sondern auch politische Einstellungen und ein von Anpassung und Widerstand gekennzeichnetes Verhalten für die Karrieren der Protagonisten eine wichtige Rolle.

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2017

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