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Der Anatom August Hirt ermordete im August 1943 im Konzentrationslager Natzweiler 86 Menschen, um deren Skelette in einem Museum in Straßburg auszustellen und die vermeintliche Minderwertigkeit der „jüdischen Rasse“ zu demonstrieren. Diese Darstellung wurde in den Geschichtsbüchern festgehalten und von Angeklagten sowie Zeugen in den Nürnberger Prozessen bestätigt. Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der sich für die Bestrafung von NS-Tätern einsetzte, hegte jedoch Zweifel an dieser Interpretation. Er vermutete, dass weitere Täter an den Verbrechen beteiligt waren. Nach Bauers Tod 1965, nachdem er weitere SS-Angehörige angeklagt hatte, arbeitete das Gericht nur halbherzig, und kein Angeklagter wurde verurteilt. Das Buch rekonstruiert den tatsächlichen Verlauf des Verbrechens anhand vieler unbekannter Quellen und beleuchtet die Biographien sowie Motive der Täter, Beihelfer und Zeugen. Bauers Verdacht kann nun nach einem halben Jahrhundert bestätigt werden. Der Autor, ein forensischer Historiker, zeigt, dass das Motiv hinter diesem unmenschlichen Verbrechen noch zynischer und grausamer war als bisher bekannt. Es wird dokumentiert, wie Wissenschaft ohne Menschlichkeit zu Grausamkeiten führen kann und wie viele Täter ihre Spuren geschickt verwischten. Die Ernsthaftigkeit von Bauers Ermittlungen verdient eine sachliche Debatte und Auseinandersetzung mit den vorgelegten Dokumenten.
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Das SS-Ahnenerbe und die "Straßburger Schädelsammlung", Julien Reitzenstein
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- 2018
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