Neubarock
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KlappentextDen Ursprung der unfertigen Arbeit sieht Umberto Eco in „Das offene Kunstwerk“, 1962 im Barock, dieser unbestimmbare Periode, die „das Aufkommen eines neuen wissenschaftlichen Bewusstseins markiert, da das Taktile durch das Virtuelle ersetzt wird“ und in der Subjektivität – die „Offenheit“ des Werkes – vorherrschen würde. Er ist der Ansicht, dass dies der Zeitpunkt war, an dem die Welt ‚in Bewegung’ war und sich verwandelte Diana Sirianni verbindet dies mit unserer Gegenwart, denn der Raum des Barock wird abgerissen, gespalten, geschnitten und auf den Ausstellungsraum geklebt. Vertraute Elemente werden neu gemischt, um unser Verständnis zu disartikulieren, indem sie eine anarchistische Haltung einnehmen und Ordnung ablehnen, um die Realität neu zu definieren. Diese Strukturen werden gezielt gemischt und beharrlich verändert, so dass mit den Bewegungen des Besuchers durch das Werk ein weiterer undefinierbarer Raum entsteht. Wie Diana Siriannis Praxis präsentiert „Neubarock“ verschiedene Schichten, Interpretationen und Arrangements für den Leser. „Neubarock“ wurde für den Workshop „Collage as an Attitude“ an der Universität der Künste Berlin 2015–16 entwickelt.