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Band 1: Gott: Fakt oder kollektive fixe Idee?; Band 2: Der Glaube.../Der Glaube an Jesus von Nazareth als Sohn Gottes und die Erkenntnis vom Höchsten: kompatibel oder paradox-unvernünftig? (Band 2 von 4)

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Eingangs bei der Frage, welche Eigenschaften etwas aufweisen muss, damit es als 'Gott' bezeichnet werden kann, hatte ich ausgeführt: „Wenn es Götter geben sollte und unter diesen eine Rangordnung bestehen sollte, dann kann allenfalls der Ranghöchste meiner Auffassung nach Gott sein, weil ich ‚Gott’ als ‚Höchstes’ verstanden wissen will. Und wenn mehrere Götter gleich hoch sein sollten, dann ist meinem Verständnis nach keiner von ihnen Gott, denn keines unter gleich Hohen kann das Höchste sein.“ Von dieser Ansicht abzurücken habe ich keine Veranlassung. Nach dem Glauben der Christen allerdings besteht das Höchste, Gott, aus einer Dreiheit, aus der Dreieinigkeit oder der Dreifaltigkeit. Und dieser Glaube steht im Widerspruch zum Glauben des Volkes der Israeliten und der jüdischen Religion. Der Glaube an einen Gott, dessen Wesen zu den gewonnenen Erkenntnissen vom Höchsten in Widerspruch steht, wäre ein unbegründetes Fürwahrhalten. Ich kann nur dann berechtigtermaßen 'an etwas glauben', wenn ich zum einen der Kette der Mitteilenden jeweils die Wahrhaftigkeit ihrer Mitteilungen glaube, und zum anderen die Prüfung der mitgeteilten Information selbst etwaigen Einwänden standhält. Stehen aber der als zu glauben vorgestellten Sache Vernunftgründe entgegen, dann ist der Glaube gescheitert und hat sich in Unglauben verwandelt. Denn wenn ich alles ungeprüft glauben wollte, was man mir mitteilt, dann kann ich mit derselben Berechtigung auch das genaue Gegenteil davon oder beides zugleich glauben. Glauben hieße nichts anderes als ungeprüftes und daher unbegründetes Fürwahrhalten.

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