Lehrbuch der dyadischen Psychiatrie
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Das vorliegende Lehrbuch beschreibt einen Weg in der Klassifizierung seelischer Krankheiten unabhängig von der Triadischen Psychiatrie und der gegenwärtigen darauf fußenden Internationalen Klassifizierung. Der in der Klassifizierung häufig Bezug auf das „Normale“ wurde hier verlassen durch den Bezug des jeweiligen Bildes auf einen Zustand von vermutlicher seelischer Gesundheit. Einige der klinischen Bilder, bislang getrennt in Neurosen, Persönlichkeitsstörungen und endogene Psychosen, wurden hier als konstitutionelle Seelenstörung, wenn auch nicht erstmals, neu zusammengeführt. Ihnen wurden diejenigen klinischen Bilder gegenübergestellt, die auf Hirnschäden beruhten: die reinen Störungen des Gedächtnisses und der Wahrheit. Daraus erwuchs das Konzept der Dyadischen Psychiatrie. Ergänzung fanden diese zwei klinischen Bereiche durch Mischbilder, in denen konstitutionell bedingte und schädigungsbedingte Muster in typischer Weise sich miteinander verknüpfen. Die nachfolgend behandelten seelischen Reaktionen wurden nicht nach klinischen Phänomenen, sondern nach verschiedenen Verlust- und Bedrohungsereignissen geordnet. Hier prüft der Autor, ob im Sinne einer Dosis-Wirkungs-Beziehung nach schwerwiegenden Ereignissen auch mit schwerwiegenden seelischen Folgen zu rechnen war. Die psychiatrische Begutachtung füllt den letzten Teil des Lehrbuches. Hier sind sowohl die Grundsätze aller Begutachtungen als auch spezielle Herangehensweisen an wichtige gutachterliche Fragen aus dem Strafrecht, dem Zivilrecht und dem Sozialrecht behandelt.