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Die Autorinnen Temma Kaplan und Liz Willis untersuchen die historischen Hintergründe des Konflikts zwischen globalen emanzipatorischen Theorien und der konservativen Praxis der Anarchisten und Anarchosyndikalisten in Spanien, insbesondere im Kontext der Frauenemanzipation. Sie beleuchten die fatalen Folgen dieses Widerspruchs in der revolutionären Situation von 1936. Das Ergebnis von vier Jahren Revolution und Bürgerkrieg war eine verheerende Bilanz für die emanzipatorischen Bestrebungen und ein Sieg des traditionellen, reaktionären Autoritarismus: Die Faschisten besiegten die Republik, die Stalinisten schalteten die Libertären in der Volksfront aus, und in der anarchistischen Bewegung setzte sich die männliche Ignoranz gegenüber den Emanzipationsversuchen der Frauen durch. Die Erfahrungen der spanischen Anarchistinnen verdeutlichen, dass eine revolutionäre Veränderung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse nur dann erfolgreich sein kann, wenn auch der private Bereich der persönlichen Beziehungen revolutioniert wird. Diese Erkenntnis wird von heutigen Anarcha-Feministinnen mit der Formel zusammengefasst: Das Persönliche muss mit dem Politischen vereinbar sein. Im Dokumentenanhang bieten ein Interview mit Clara Thalmann sowie zeitgenössische Stellungnahmen von Mitgliedern der Mujeres Libres und Texte von Emma Goldman einen lebendigen Einblick in die kontroversen Positionen zu diesem Thema.
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Frauen in der Spanischen Revolution 1936-1939, Temma Kaplan
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- 1986
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