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Untersuchungen zur Hypophyseninsuffizienz bei Patienten mit supratentoriellen Tumoren außerhalb der hypothalamisch-hypophysären Region
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Neuere Studien belegen das Auftreten einer Hypophysenvorderlappeninsuffizienz auch nach operativer Behandlung von nicht-sellären Hirntumoren. Bis zu 38,2% der Patien-ten, die sich einer solchen Operation unterzogen hatten, wiesen eine Hypophysenin-suffizienz auf. Es wurde angenommen, dass der operative Eingriff selbst für die Ent-stehung einer Hypophyseninsuffizienz verantwortlich gemacht werden kann. Präopera-tive Hormontestungen, die notwendig gewesen wären, um diese Arbeitshypothese zu beweisen, liegen allerdings nicht vor. In die vorliegenden prospektiven Untersuchungen wurden 54 Patienten mit nicht-sellären supratentoriellen Hirntumoren eingeschlossen. Die basalen Hormonkonzentrationen von Kortisol, Prolaktin, Testosteron, IGF-1, fT3, fT4, GH, TSH, ACTH, FSH und LH wurden präoperativ sowie in einem Zeitraum von bis zu einer Woche nach der Operation bestimmt. Bei Patienten mit Abweichungen in den basalen Hormonkonzentrationen erfolgte die Durchführung eines Hypophysenstimulationstests. Bereits vor der Operation wiesen 24 der 54 Patienten (44,4%) eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz auf. Ein sekundärer Hypogonadismus war gefolgt von einem sekundären Hypothyreoidismus das häufigste Befundergebnis. Bei 11 Patienten (45,8%) mit auffälligen basalen Hormonkonzentrationen erfolgte ein Hypophysenstimulationstest. Der Hypophysenstimulationstest konnte keine neuen Fälle einer Hypophyseninsuffizienz aufzeigen. Mit 44,4% ist eine bereits vor der Operation bestehende Hypophyseninsuffizienz ein häufiges Untersuchungsergebnis. Die Faktoren, die eine präoperative Hypophyseninsuffizienz verursachen sind bis jetzt noch nicht identifiziert. Bei insgesamt 24 Patienten erfolgten postoperative Laborkontrollen. Es konnten keine Unterschiede im Vergleich zu deren präoperativ erfolgten Hormonanalysen aufgezeigt werden. Der operative Eingriff kann somit nicht allein als Ursache für das Auftreten einer Hypophysenvorderlappeninsuffizienz verantwortlich gemacht werden. Ein nicht validierter Fragebogen sowie der SF-36 Gesundheitsfragebogen dienten vor der Ope-ration zur Erfassung unspezifischer Beschwerden und der Lebensqualität der Patienten. Hierbei fanden sich abgesehen von den Angaben einer vermehrten Müdigkeit sowie einer reduzierten körperlichen Funktionsfähigkeit im SF-36 bei den Patienten mit Hypophysenvorderlappeninsuffizienz keine signifikanten Unterschiede zu den Patienten ohne Insuffizienz. Es zeigte sich bei allen Patienten eine im Vergleich zu einer Normalpopulation verminderte Lebensqualität. Im Hinblick auf Behandlungsmöglichkei-ten und Folgeerkrankungen einer Hypophyseninsuffizienz sollten bei Patienten mit in-trakraniellen Tumoren standardisierte Hormonuntersuchungen zur Diagnosestellung einer Hypophyseninsuffizienz als feste Bestandteile in den prä- und postoperativen Untersuchungsablauf etabliert werden.
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Untersuchungen zur Hypophyseninsuffizienz bei Patienten mit supratentoriellen Tumoren außerhalb der hypothalamisch-hypophysären Region, Nicole Gondermann
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2018
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- Titel
- Untersuchungen zur Hypophyseninsuffizienz bei Patienten mit supratentoriellen Tumoren außerhalb der hypothalamisch-hypophysären Region
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Nicole Gondermann
- Verlag
- VVB Laufersweiler Verlag
- Erscheinungsdatum
- 2018
- ISBN10
- 3835966545
- ISBN13
- 9783835966543
- Reihe
- Edition scientifique
- Kategorie
- Medizin & Gesundheit
- Beschreibung
- Neuere Studien belegen das Auftreten einer Hypophysenvorderlappeninsuffizienz auch nach operativer Behandlung von nicht-sellären Hirntumoren. Bis zu 38,2% der Patien-ten, die sich einer solchen Operation unterzogen hatten, wiesen eine Hypophysenin-suffizienz auf. Es wurde angenommen, dass der operative Eingriff selbst für die Ent-stehung einer Hypophyseninsuffizienz verantwortlich gemacht werden kann. Präopera-tive Hormontestungen, die notwendig gewesen wären, um diese Arbeitshypothese zu beweisen, liegen allerdings nicht vor. In die vorliegenden prospektiven Untersuchungen wurden 54 Patienten mit nicht-sellären supratentoriellen Hirntumoren eingeschlossen. Die basalen Hormonkonzentrationen von Kortisol, Prolaktin, Testosteron, IGF-1, fT3, fT4, GH, TSH, ACTH, FSH und LH wurden präoperativ sowie in einem Zeitraum von bis zu einer Woche nach der Operation bestimmt. Bei Patienten mit Abweichungen in den basalen Hormonkonzentrationen erfolgte die Durchführung eines Hypophysenstimulationstests. Bereits vor der Operation wiesen 24 der 54 Patienten (44,4%) eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz auf. Ein sekundärer Hypogonadismus war gefolgt von einem sekundären Hypothyreoidismus das häufigste Befundergebnis. Bei 11 Patienten (45,8%) mit auffälligen basalen Hormonkonzentrationen erfolgte ein Hypophysenstimulationstest. Der Hypophysenstimulationstest konnte keine neuen Fälle einer Hypophyseninsuffizienz aufzeigen. Mit 44,4% ist eine bereits vor der Operation bestehende Hypophyseninsuffizienz ein häufiges Untersuchungsergebnis. Die Faktoren, die eine präoperative Hypophyseninsuffizienz verursachen sind bis jetzt noch nicht identifiziert. Bei insgesamt 24 Patienten erfolgten postoperative Laborkontrollen. Es konnten keine Unterschiede im Vergleich zu deren präoperativ erfolgten Hormonanalysen aufgezeigt werden. Der operative Eingriff kann somit nicht allein als Ursache für das Auftreten einer Hypophysenvorderlappeninsuffizienz verantwortlich gemacht werden. Ein nicht validierter Fragebogen sowie der SF-36 Gesundheitsfragebogen dienten vor der Ope-ration zur Erfassung unspezifischer Beschwerden und der Lebensqualität der Patienten. Hierbei fanden sich abgesehen von den Angaben einer vermehrten Müdigkeit sowie einer reduzierten körperlichen Funktionsfähigkeit im SF-36 bei den Patienten mit Hypophysenvorderlappeninsuffizienz keine signifikanten Unterschiede zu den Patienten ohne Insuffizienz. Es zeigte sich bei allen Patienten eine im Vergleich zu einer Normalpopulation verminderte Lebensqualität. Im Hinblick auf Behandlungsmöglichkei-ten und Folgeerkrankungen einer Hypophyseninsuffizienz sollten bei Patienten mit in-trakraniellen Tumoren standardisierte Hormonuntersuchungen zur Diagnosestellung einer Hypophyseninsuffizienz als feste Bestandteile in den prä- und postoperativen Untersuchungsablauf etabliert werden.