Literatur im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Didaktik
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Wie lassen sich Textanalysen erlernen und lehren, literaturwissenschaftliche Fragestellungen mit literaturdidaktischen Konzepten verbinden? Die Beiträge des vorliegenden Bandes bieten – auf Wunsch junger Lehrender nach Hilfestellungen bei der Vermittlung von Analysekompetenzen, Theoriemodellen oder auch der Einbeziehung gesellschaftsrelevanter Diskursthemen – praxistaugliche Unterrichtsmodelle für die Hochschule. Literarische Werke werden hierbei als philologischer Gegenstand, aber auch als kulturelles Zeugnis, als gesellschaftlicher Prozess oder persönliche Erfahrung, als Kompetenzfeld zum interkulturellen Handeln und Spracherwerb perspektiviert. Im Hinblick auf die internationale Germanistik und die allerorts zunehmend mehrsprachigen Seminargruppen gelten Unterschiede, z. B. in der Lesesozialisation, in der (kulturell bedingten) Gewichtung von Diskursthemen oder in Konzepten notwendiger Wissensbestände, nicht als ‚Störung‘, sondern vielmehr als Voraussetzung für eine produktive Auseinandersetzung mit Texten und eine lebendige Literaturwissenschaft.