Bairische Bauernweiler im Frühmittelalter
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Die siedlungsgenetische Studie hat sich zum Ziel gesetzt, mittels Fluranalyse und Bestimmung von Kulturflächengrößen die frühmittelalterliche Besiedlung des südöstlichen Bayern (Isar-Inn-Region) aufzuspüren. Dabei werden als Fallbeispiele über 700 Orte mit den Grundwörtern -heim, - ham oder -kam untersucht, ob sie sich aus Höfen des Adels, der liberi homines oder aus bäuerlichen Kleinsiedlungen entwickelten bzw. aus welcher Phase der Besiedlung sie stammen könnten. Im Brennpunkt steht dabei das strukturelle Wissen über gegründete bäuerliche Gruppensiedlungen „freier“ Bauern der Merowinger- und Karolingerzeit. Mittels einschlägiger Methoden werden Unterschiede in der Struktur der Hofgruppen und geteilten Höfe identifiziert, es kommt aber auch die Problematik retrogressiver Siedlungsforschung zur Sprache. Die multidisziplinär angelegte Dokumentation und Erörterung bringt erstaunliche Ergebnisse zum Vorschein, die die mitteleuropäische Siedlungsforschung mitprägen werden.