Regionalität als historische Kategorie
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Regionen lassen sich nicht auf eine geographisch-territoriale Komponente beschränken, sondern können auch imaginiert, kulturell gestaltet, kommunikativ geschaffen, religiös geprägt oder aus ethnischen Konfigurationen hergeleitet sein. In einem längeren Betrachtungszeitraum werden zudem Formierungs- und Auflösungsprozesse sichtbar, die von Mechanismen der Inklusion, Exklusion und Identifikation begleitet werden. Diese Dynamiken haben wiederum Einfluss auf die Wahrnehmung von Regionen und Regionalität. Die vorliegende Publikation sucht Antworten auf Fragen wie: Welche Faktoren konstituieren und verändern Regionen? In welchen identitätsstiftenden Konfigurationen entsteht und vergeht „Regionalität“? Der Band ist das Ergebnis einer interdisziplinären Tagung, die im November 2016 unter dem Titel „Regionalität als historische Kategorie. Prozesse, Diskurse, Identitäten im Mitteleuropa des 16.–19. Jahrhunderts“ am Deutschen Historischen Institut Warschau stattfand. Er vereint ausgewählte Texte, die zentrale Charakteristika der Regionsbildung und der Darstellung von Regionalitäten aufzeigen und die Möglichkeiten diskutieren, die Regionalität als historisch variable Figuration zu operationalisieren.