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Filmtiere prägen seit jeher unsere Vorstellungen von Tieren und den Selbstentwurf der Menschheit. Diese Beobachtung wirft zahlreiche Fragen auf, insbesondere zur Orientierung in der Allgegenwart der Tiere. Die Studie betrachtet Film als ein zentrales, ordnendes Medium im Rahmen interdisziplinärer Ansätze, die in Bereichen wie Cultural Animal Studies und Human Animal Studies an Bedeutung gewinnen. Film repräsentiert die überlegene Position des Menschen: Er nutzt das Medium, um die Welt zu erzählen, zu verstehen und die Tiere zu beherrschen. Im Kino entfaltet der Mensch seine kulturellen Möglichkeiten, doch die konkrete Sinnlichkeit der Filmwelten garantiert nicht diesen Sonderstatus. Das Filmtier ist der filmischen Realität verpflichtet und bleibt somit radikal gebändigt und flüchtig. Diese produktive Paradoxie formt die Konzepte von ‚Mensch’ und ‚Tier’ als medial, historisch und politisch situierte Phänomene. Mit dem Begriff der ‚anthropologischen Maschine’ (Giorgio Agamben) wird diese philosophische Unruhe als Modell für die Filmanalyse konzipiert. Die Analyse ausgewählter Filme trägt zur Theorie- und Modellbildung der diskursiven Ordnung des Filmtieres bei und beleuchtet Aspekte wie Biopolitik und Körperinszenierung. Historische Fallstudien beziehen sich auf politisch relevante Stationen der europäischen Filmgeschichte. Das Konzept des Films als anthropologische Maschine entwirft die Architektur einer filmischen Anthropologi
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Tier und Film, Carlo Thielmann
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- 2018
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