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August Timotheus Kahlert ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten, obwohl er zur Biedermeierzeit eine bedeutende Figur im schlesischen Literaturleben war. Als vielseitiger Intellektueller – Schriftsteller, Philosoph, Musikwissenschaftler und Privatdozent für Literaturgeschichte und Ästhetik – war Kahlert ein pragmatischer Briefeschreiber. Seine Briefe, die über fast vierzig Jahre hinweg entstanden, sind geprägt von einem klaren Fokus auf das Theaterleben in Schlesien sowie den literarischen Entwicklungen der Region. Kahlerts Meinungen sind unverblümt und spiegeln eine private Perspektive wider, die nicht für eine Veröffentlichung gedacht war. Im Gegensatz dazu ist die Korrespondenz von Holtei für die Veröffentlichung präpariert, was die Authentizität von Kahlerts Briefen unterstreicht. Holtei stilisiert sich in seiner Autobiographie als literarischer Vagabund, der die Spannung zwischen dem Fremden und Eigenen thematisiert. Kahlert wird in diesem ästhetischen Kosmos entweder als Nachrichtenüberbringer oder als Figur dargestellt, die Holteis gewichtige Botschaften an die Schlesier vermittelt. Während Holteis Briefe literarisierte Kunstwerke sind, bleiben Kahlerts Antworten, abgesehen von wenigen zensierten Schreiben, unveröffentlicht, da sie als authentische Zeugnisse eines umsichtigen Intellektuellen gelten, voll von Indiskretionen und subjektiven Urteilen.
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August Timotheus Kahlert, Wojciech Kunicki
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- 2018
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- (Hardcover)
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