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Mit dem XX. Parteitag der KPdSU 1956 begannen marxistische Theoretiker in den westlichen kommunistischen Parteien, sich vom Dogmatismus der Stalin-Zeit zu lösen. Dazu zählte der französische Theoretiker Roger Garaudy, Professor für Philosophie und Mitglied des Politbüros der KPF. Garaudy distanzierte sich von früheren Arbeiten, insbesondere seiner materialistischen Erkenntnistheorie, und wollte mit seiner Schrift die Diskussion über den Marxismus neu beleben. Angesichts der qualitativen Veränderungen und Fortschritte des 20. Jahrhunderts war dies notwendig. Er strebte an, die Offenheit der marxistischen Philosophie wiederherzustellen, indem er die Ergebnisse zeitgenössischer Wissenschaften wie Kybernetik, Informationstheorie und moderne Physik prüfte und sich mit politischen, moralischen, religiösen und künstlerischen Aspekten des neuen Denkens auseinandersetzte. Besonders bemerkenswert war Garaudys positive Neubewertung von Mythen und Religionen, insbesondere des Christentums, was ein neues Verhältnis zwischen Kommunisten und Christen schuf. Zudem entwarf er eine moderne marxistische Kunsttheorie, die sich von den dogmatischen Auffassungen des sozialistischen Realismus abgrenzte, und griff auf Fichte zurück, um eine marxistische Moral zu entwickeln, die subjektive Initiative und Verantwortung betonte.
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Marxismus im 20. Jahrhundert, Roger Garaudy
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- 2018
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