Die Briefkopierbücher der Speyerer Handelshäuser Joh. Hein. Scharpff und Lichtenberger & Co. (1815–1840)
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Die Studie zu den Speyerer Tabak- und Weinhandelshäusern Joh. Hein. Scharpff und Lichtenberger & Co. leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Unternehmen und Unternehmertum vor dem Durchbruch der Industrialisierung in Deutschland. Johann Heinrich Scharpff und Philipp Markus Lichtenberger waren agile Unternehmer, die angesichts des sich auflösenden Zunftsystems, defizitärer Wirtschaftsgesetzgebungen und vormoderner, kleinräumiger Marktstrukturen über Jahrzehnte in der Lage waren, überregionale Unternehmungen zu entwickeln und zu verstetigen. Vor dem Hintergrund des sich laufend verändernden Institutionengefüges zur Zeit des Deutschen Bundes fragt Rabea Limbach nach den Handlungsspielräumen und Strategien der beiden Unternehmer. Im Fokus stehen dabei die alltäglichen Kommunikationsprozesse und Wirtschaftspraktiken des frühen 19. Jahrhunderts. Für ihre Untersuchung erschließt Limbach eine in der Forschung bislang kaum beachtete Quellengattung: die über Jahrzehnte geführten Briefkopierbücher aus den Kaufmannskontoren, in denen ökonomischer Alltagsschriftverkehr dokumentiert wurde.