Die Ausbildung von Beraterinnen und Beratern
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Beratung stellt eine Grundform pädagogischen Handelns dar. Im Kontext der Erwachsenenbildung bietet sie eine personenspezifische Orientierungs- und Entscheidungshilfe, die auf Bildung, Beruf und Beschäftigung fokussiert ist. Sie unterstützt Ratsuchende bei der Koordination und Planung von Lernaktivitäten und bei der Entwicklung der eigenen Kompetenzen und fokussiert in diesem Rahmen sowohl einzelne Personen als auch Organisationen. Die professionelle Beratung im Kontext von Bildung, Beruf und Beschäftigung wird also zunehmend wichtiger. Folglich hat sich diese sogenannte arbeitsweltbezogene Beratung in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Doch warum scheitern arbeitsweltbezogene Beratungsprozesse dann immer noch so häufig? Sind die Problemlagen zu komplex oder liegt es letztlich gar daran, dass es den Beraterinnen und Beratern an dem entsprechenden Können mangelt? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wird in der Untersuchung die akademische Ausbildung von Beraterinnen und Beratern im deutschsprachigen Raum auf einen kritischen Prüfstand gestellt. In diesem Rahmen werden die 13 populärsten Beratungsdisziplinen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und die ihnen zugrundeliegenden Curricula auf Grundlage eines mehrstufigen Analyseprozesses untersucht. Insgesamt werden 89 Studiengänge in den Beratungsdisziplinen Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Human Ressource Management, Unternehmensberatung, Personalberatung, Changemanagement, Coaching, Mediation, Mentoring, Supervision, Prozessberatung, Projektberatung und Unternehmensberatung analysiert. Die kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen dient dazu, fachlich-inhaltliche Lücken und didaktische Brüche zu erkennen sowie die Studiengänge weiterzuentwickeln, die für die Ausbildung der angehenden Beratenden relevant sind. Somit richtet sich das Werk an BeratungswissenschaftlerInnen, Beraterinnen und Berater sowie an Personen, die an der Curriculumentwicklung von berufs- und organisationsbezogener Beratung mitwirken. Nicht zuletzt nimmt die Untersuchung Personen in den Fokus, die einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der akademischen Ausbildung von Beraterinnen und Beratern erlangen wollen.