Aufgabentheorie und grammatisches Lernen
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Lernaufgaben haben während der letzten Jahre in der didaktischen Diskussion zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie nehmen eine entscheidende Rolle in Lehr-Lern-Prozessen ein, indem sie bei Schüler/innen eine selbständige Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand initiieren und strukturieren. Damit tragen sie maßgeblich zum kognitiven Anspruch von Unterricht bei. In der vorliegenden Arbeit wird ein merkmalsbasiertes Klassifikationssystem für Lernaufgaben im landessprachlichen Grammatikunterricht entwickelt. Dazu werden aus der allgemeindidaktischen Aufgabendiskussion stammende Kategorien und grammatikdidaktische Konzepte genutzt und zueinander in Beziehung gesetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Offenheit von Aufgaben, die durch sie angestoßenen metasprachlichen Aktivitäten und die für ihre Bearbeitung notwendigen Wissensqualitäten. Auf Grundlage des Kategoriensystems werden zudem Grammatikaufgaben aus Lehrwerken für die Primarstufe dahingehend untersucht, inwiefern sich Ansätze zu einem offenen und problemorientierten Umgang mit den behandelten grammatischen Phänomenen feststellen lassen. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur Erforschung der Aufgabenkultur im Deutschunterricht.