Vorstandsanstellungsverträge mit Dritten
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Der Autor untersucht die Zulässigkeit von Vorstandsanstellungsverträgen mit Dritten in einer Aktiengesellschaft. Fraglich ist dabei, ob es nach dem deutschen Aktienrecht ausschließlich dem Aufsichtsrat vorbehalten ist, die Anstellungsbedingungen des Vorstandsmitglieds zu regeln oder ob dies ganz oder in Teilen auch einem Dritten überlassen werden kann. Gesellschaftsrechtlich stellt sich ein bunter Strauß von Fragen. Sie reichen von der Zulässigkeit von Drittanstellungsverträgen in der unabhängigen Aktiengesellschaft und im Konzernverbund, der Vergütungszusage eines Dritten bis hin zu Anreizprogrammen von Dritten, die den Vorstand auf die von dem Dritten als richtig verstandene Unternehmenspolitik festlegen und hierfür belohnen soll. In Frage stehen dabei jeweils die Reichweite der Personalkompetenz des Aufsichtsrats nach § 84 AktG, die Leitungsunabhängigkeit des Vorstands nach § 76 AktG und die Regelungen zur Vorstandsvergütung in § 87 AktG. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass die zumeist kritische Betrachtung der Drittanstellung nicht zu einer Unzulässigkeit dieser Konstellation führt, sofern die in Arbeit aufgezeigten Voraussetzungen erfüllt werden, insbesondere der Aufsichtsrat der Bestellungsgesellschaft einer solchen Gestaltung zustimmt.