Memorandum "Arbeit und Technik 4.0 in der professionellen Pflege"
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Das hier vorliegende Memorandum „Arbeit und Technik 4.0 in der professionellen Pflege“ stellt die gemeinsame Positionierung der Unterzeich- nenden zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Gestaltung und Implementierung von techni- schen Innovationen im Arbeitsbereich von Pfle- gekräften dar. Ausgangspunkt dieser Positionierung ist ein Ver- ständnis von Pflege als Interaktionsarbeit an und mit Menschen, die einer besonderen Ge- staltung und Wertschätzung bedarf. Die Unterzeichnenden sind sich einig, dass Pflegekräfte stärker als bisher von Technik pro- fitieren sollten. Hierfür sind sie in die Gestaltung von Technik einzubeziehen, die sie und ihre kon- krete praktische Arbeit betrifft. Nur hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Beschäftigten in Bezug auf professionelle Pflegearbeit von einem zunehmenden Technik- einsatz profitieren können. Denn bislang zeigt sich empirisch eine unzureichende Einbindung professioneller Pflege in Prozesse der Technik- entwicklung und Technikeinführung. Das Inno- vationspotenzial neuer Technologien in der Pflegearbeit wird auf diese Weise nicht zukunfts- weisend genutzt. Für eine gute Gestaltung von Arbeit 4.0 in der Pflege bedarf es einer konsequenten, interdiszi- plinären und zielgerichteten Entwicklung, Einfüh - rung und Folgenabschätzung sozio-technischer Innovationen gemeinsam mit der professionellen Pflege. Technikeinsatz in der Pflegearbeit muss im Sinne der Gesundheit und der „guten Arbeit“ der Pflegenden sowie im Sinne der Lebensqua- lität der Pflegeempfänger/-innen präventiv und kontinuierlich unterstützend wirksam werden.