Die im Licht steh'n
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Mit dem Erscheinen der im Auftrag der Landeshauptstadt erarbeiteten „Geschichte der Stadt Dresden“ und dem vom Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen herausgegebenen Band „Mensch! Photographien aus Dresdner Sammlungen“ (2006) waren die Voraussetzungen gegeben, stadthistorische Arbeit im Medienzeitalter neu zu denken. So konnte die zwischen 1892 und 1912 begründete Sammlung von Porträtfotografien im Stadtmuseum Dresden Gegenstand eines interdisziplinären Forschungsprojekts werden. Als karteimäßig angelegte Galerie bedeutender Bürger (und einiger Bürgerinnen) zeugen die 650 Bildnisse der 1850er bis 1910er Jahre vom Selbstbewusstsein der Akteure in der Zeit des Aufstiegs der Stadt zur Industrie- und Kunstmetropole im Kaiserreich – und von deren Musealisierung. Sie wurden 2019 in der Ausstellung „Die im Licht steh‘n“ sowie in einem Bestandsverzeichnis im Internet erstmals umfassend präsentiert. Das Begleitbuch erschließt in zehn Aufsätzen die Sozial- und Bildgeschichte der Porträts unter den Aspekten „Atelier“, „Museum“ und „Stadt“, 16 Essays über ergänzende Objekte facettieren deren Zeitzeugenschaft.