Artenschutz in Zeiten des Klimawandels
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Der menschengemachte Klimawandel ist Realität. Er hat bereits begonnen, und er gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich die Menschheit gegenübersieht. Die vielen Jahrzehnte, in denen fossile Brennstoffe genutzt und riesige Waldflächen abgeholzt wurden, haben Folgen für unsere Erde, vor denen wir unsere Augen nicht verschließen können. In allen Regionen der Welt ist die theoretische Gefahr von gestern zur Realität von heute geworden: Die Auswirkungen der Erderhitzung sind bereits messbar. Sie sind dramatisch, und sie werden in Zukunft noch schlimmer werden. Meeresspiegelanstieg, Gletscherschmelze, häufigere, schwerere Extremwetterereignisse und wärmere Meere – die ökologischen Folgen des weltweiten Temperaturanstiegs sind überall spürbar. Inzwischen zahlt die Menschheit – insbesondere in den Entwicklungsländern – bereits die Rechnung: In manchen Gegenden sinkt die Ernährungssicherheit, schwinden die Wasserressourcen und werden Todesfälle durch Hitzewellen immer häufiger. Trotz der Verpflichtungen, die die Staaten der Erde im Abkommen von Paris im Jahr 2015 eingegangen sind, müssen wir mit noch deutlich wachsenden Schäden durch den Klimawandel zu rechnen. Noch etwas anderes wird zu beobachten sein: Die ökologischen Auswirkungen führen zu immensen Verlusten an biologischer Vielfalt auf allen Kontinenten und in allen Artengruppen. Der vorliegende Bericht stellt ein wegweisendes Forschungsprojekt des WWF UK vor, das WWF UK in Zusammenarbeit mit Experten des Tyndall Centre for Climate Change an der University of East Anglia durchgeführt haben. Diese Erkenntnisse beruhen auf der bislang umfangreichsten Gesamtanalyse der vorhergesagten Veränderungen in den Verbreitungsgebieten von Pflanzen und Tieren. Sie zeichnen ein alarmierendes Bild des Zusammenhangs zwischen der Erdtemperatur einerseits und dem Zustand der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Ökosysteme auf der anderen Seite. Die zugrunde liegende Studie untersucht die vorhergesagten Effekte verschiedener Erderhitzungsszenarien auf mehrere Artengruppen in 35 besonders schutzwürdigen Schlüsselregionen („Priority Places“). Deren Artenvielfalt gehört zu den reichsten und bemerkenswertesten der Erde. Hier finden sich viele gefährdete und endemische Arten. Die Ergebnisse sind unterschiedlich, aber einige Muster unübersehbar ähnlich....