Einfluss volkswirtschaftlicher Indikatoren auf die Preisbildung von ETFs
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Exchange Traded Funds haben seit ihrer Markteinführung stetig an Verbreitung und Akzeptanz bei Investoren gewonnen. Begünstigt durch ihre Produkteigenschaften lassen sich ETFs auf vielfältige Art und Weise einsetzen und bieten Investoren eine kostengünstige Anlageform, die für unterschiedliche Ziele und Strategien eingesetzt werden kann. Diese passiven Finanzinstrumente verfolgen dabei das Ziel, die Rendite eines zuvor festgelegten Referenzindex möglichst exakt abzubilden. Neben klassischen ETFs existieren mittlerweile auch sog. Leveraged oder Inverse ETFs, die die Rendite des Referenzindex mit einem entsprechenden Faktor, sei er negativ oder positiv, nachbilden. Für den optimalen Einsatz dieser Anlageprodukte ist es daher für Investoren unerlässlich, ihre Eigenschaften und deren mögliche Auswirkung auf die Replizierung des Referenzindex genau zu kennen, um das optimale Produkt für die jeweilige Anlagestrategie auswählen zu können. Der Autor untersucht die Auswirkungen volkswirtschaftlicher Indikatoren auf Kurse ausgewählter amerikanischer und deutscher ETFs. Hierbei ist von besonderem Interesse, inwiefern einzelne Indikatoren eine signifikante Kursbewegung bei den jeweiligen ETFs verursachen. Zur Untersuchung der aufgestellten Hypothesen wird daher die Methodik der Ereignisstudie (engl. „event study“) verwendet. Mittels einer Ereignisstudie wird gemessen, ob ein bestimmtes Ereignis, hier eine Veröffentlichung, eine abnormale Rendite bei Börsenkursen verursacht. Die abnormale Rendite ist als Differenz zwischen der tatsächlichen Rendite und der erwarteten Rendite definiert. Dieser Ansatz lässt sich gleichermaßen für unternehmensspezifische als auch für volkswirtschaftliche Ereignisse verwenden.