Hitler - Sein erstes Buch
Autoren
Mehr zum Buch
Bereits vor „Mein Kampf“ verfasste Hitler eine Autobiographie, die er aber unter anderem Namen veröffentlichen ließ, weil er sich Mitte 1923 noch nicht selbst zum „Führer“ stilisieren wollte. Das Buch mit diesen autobiographischen Skizzen, die sich wie ein Entwurf zu „Mein Kampf“ lesen, erreichte eine Auflage von 70.000 Exemplaren. Thomas Weber stellt es vor und kommentiert seine Entstehung. Damals, vor dem Hitler-Putsch, hätte Hitler solch ein selbstverherrlichendes Porträt nicht unter seinem Namen herausgeben können. Der pensionierte General Erich Ludendorff brachte Hitler mit Adolf-Viktor von Koerber zusammen, blond, blaublütig und schriftstellerisch veranlagt. Er traf Hitler überhaupt nur zwei Mal. Eine echte win-win-Situation: von Koerber erhält das Manuskript, Hitler wird noch bekannter. Dass Hitlers Reden heute wieder auf die Titelseite von Zeitungen kommen, weil sie von Populisten als Paraphrase genutzt werden, wäre uns nicht im Traum eingefallen. In diesem Buch sind sieben Reden Hitlers abgedruckt – als Nachdruck von 1923, aber neu und besser lesbar gesetzt. Diese Reden überarbeitete Hitler für dieses Buch fast vollständig. Weber fand bisher unberührte Unterlagen über Hitlers erste Autobiographie im Archiv der University of the Witwatersrand in Johannesburg in Südafrika. Hintergrund ist, dass Adolf-Viktor von Koerber, der angebliche Autor der ersten Autobiographie Hitlers, seinen Lebensabend in Johannesburg verbrachte. Er hatte mit den Nazis gebrochen, warnte die Briten 1938 vor dem bevorstehenden Krieg, kam nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 ins KZ Sachsenhausen und ging in den 1960er-Jahren nach Südafrika. „Hitler penned the work himself“ Diana Kraft, New York Times – „Plausibel, aufschlussreich, nicht sonderlich sensationell“ Charles S. Maier, Havard – „Aber ein Puzzleteil, wann Hitler anfing, sich als Führer zu sehen“ Tina Kaiser, WELT.