Chanta Peta
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Im August 1823 begann der erste Indianerkrieg westlich des Mississippi. Eine über 1.000 Mann starke Streitmacht aus US-Infanterie, Trappern und verbündeten Sioux-Indianern unter Führung von Lieutenant Colonel Henry Leavenworth griff zwei Dörfer der Arikara an. Deren Kriegern wurde vorgeworfen, grundlos Pelzhändler der Rocky Mountain Fur Company ermordet zu haben. Diese Strafexpedition war militärisch ein Fehlschlag. 2015 waren diese Ereignisse auch Thema in dem preisgekrönten Film „The Revenant“ (Der Rückkehrer) um den Trapper Hugh Glass. (Ein Brief von Hugh Glass ist in dieser Veröffentlichung enthalten.) Die Sicht der Indianer auf die Ereignisse wurde über ein Jahrhundert lang vernachlässigt. Bis Ende des 20. Jahrhunderts galten Piktographien nur als „primitive Kunst“. Erst dann erkannte eine neue Generation von Wissenschaftlern sie als exakten Schriftersatz an. Bemalte Bisonroben, Kleidungsstücke und Ledger Books stellten sich als korrekte Dokumentation von bedeutenden Ereignissen in der Geschichte der nordamerikanischen Indianer heraus. Der vielleicht detaillierteste Bericht über den Arikara-Krieg befindet sich auf dem Hemd von Feuerherz, einem der maßgeblichen Häuptlinge der Sihasapa Blackfoot-Sioux. Der Autor entdeckte dieses einzigartige Kriegshemd in der Sammlung des WELTKULTUREN-MUSEUM in Frankfurt am Main. Die darauf angebrachte Bemalung erwies sich als exzellente indianische Geschichtsschreibung. Das Werk erscheint zweisprachig – Deutsch und Englisch.