Formierung eines Forschungsgebiets – Künstliche Intelligenz und Intellektik an der Technischen Universität München
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An der Technischen Universität München entstand 1969 eine Forschungsgruppe für Künstliche Intelligenz (FGKI), die in den 1980er und 90er Jahren zu der stattlichen Größe von bis zu 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern heranwuchs und sich im Jahr 2007 auflöste. Damit gehört die FGKI zu den frühesten deutschen akademischen Gruppen in der KI. Im Verlauf ihres 38-jährigen Bestehens konnte sie auf außerordentliche nationale und internationale wissenschaftliche Erfolge verweisen. Der vorliegende Band dokumentiert in vier zeitlichen Abschnitten den Werdegang der FGKI, beschreibt ihre Forschungsziele und die konkret verfolgten Projekte. Darüber hinaus kommen in persönlichen Reminiszenzen auch ehemalige Kolleginnen und Kollegen zu Wort. Die KI hatte in den Jahren ihrer akademischen Etablierung in Deutschland eine Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden, die auch die FGKI stark zu spüren bekam. Der Band beschreibt diese Schwierigkeiten und erklärt sie im historischen Kontext. Dabei wird nicht zuletzt auf den radikalen Wandel im damals vorherrschenden wissenschaftlichen Weltbild verwiesen, der durch den von Alan Turing und anderen entdeckten universellen Berechenbarkeitsbegriff ausgelöst wurde.