Werten
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Werte und Wertsetzungen geben in allen Lebensbereichen Orientierung. Wenig Beachtung aber finden die kognitiven, affektiven und vor allem die mentalen Vorgänge des Einschätzens, Wertens und Urteilens selbst, obwohl sie unseren Alltag beständig durchdringen. Da wir Orientierungen brauchen, beteiligen wir uns an diesen Handlungen und sind von ihnen betroffen. Die immer wieder und gerade derzeit ablaufenden Auseinandersetzungen um Werte, um wertenden Sprachgebrauch, wie im Falle der ‚political correctness‘, und um die Verrohung mancher Diskurse machen einen erweiterten Blick auf Weisen und Formen dieses Sprachhandelns geradezu notwendig. Damit setzt sich diese Studie auseinander, indem sie nach Konstellationen und Funktionen des wertenden Handelns fragt und sich auf die Pragmatik und Sprachlichkeit dieses mentalen Handelns konzentriert. Texte, literarische wie alltägliche, werden auf ihre expliziten und impliziten Weisen des Wertens hin untersucht. Die Analyse der im Sprachgebrauch nicht auffälligen, aber doch vorhandenen pragmatischen und sprachlichen Prozeduren führt zu konkreten Einsichten hinsichtlich des wertenden Sprachgebrauchs.