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Operative Porträts

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  • 467 Seiten
  • 17 Lesestunden

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Gesichter hinterlassen digitale Spuren: Durch allgegenwärtige Kameras erfasst und algorithmisch ausgewertet, werden sie zu personalisierten Profilen verknüpft. Das Buch untersucht die Anfänge dieser Entwicklung und beleuchtet die Geschichte des Gesichts unter den Bedingungen technischer Reproduzierbarkeit. Es stellt Fragen zur Identifizierung: Wie wurden Bilder von Gesichtern zu Objekten eines identifizierenden Blicks? Wann wurde es selbstverständlich, dass von jedem Individuum endlose Bildserien zirkulieren? Welche Vorstellungen von Individualität fließen in die algorithmische Erkennung ein? Die Erzählung folgt oft getrennten Strängen einer Bildgeschichte der Identifizierbarkeit, von Lavaters Schattenrissen bis Facebook. Es werden ästhetische Neubestimmungen des Porträts in der Moderne beleuchtet und eine Medienarchäologie der Identifizierung von der frühen Kriminalistik bis zur automatisierten Gesichtserkennung unternommen. Im Kontext der digital vernetzten Gegenwart wird ein fundamentaler Funktionswandel des Porträts sichtbar: Der Anspruch, im Einzelbild ein autonomes Individuum darzustellen, wird durch die operativen Möglichkeiten technischer Bildproduktion ersetzt. Bilder von Gesichtern werden zu Elementen unabschließbarer Serien technischer Aufzeichnungen, die systematisch mit anderen Bildern und Daten verknüpft werden. Das Buch leistet somit einen historisch fundierten Beitrag zum Verständnis heutiger digitaler Bildku

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Operative Porträts, Roland Meyer

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2019
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(Hardcover)
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