Duisburg 1945-2005
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„Städte lassen sich an ihrem Gang erkennen wie Menschen“, heißt es in Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“. Für die Identität und die Außenwirkung einer Stadt spielt die Kulturpolitik eine immer größere Rolle. Dies gilt insbesondere für die Kommunen im Ruhrgebiet, die 2010 als „Kulturhauptstadt Europas“ ausgezeichnet wurden. Jörg-Philipp Thomsa untersucht in seiner Studie die Kulturpolitik in einer typischen Industrie- und Arbeiterstadt. Welche Zielgruppen wurden angesprochen? Wurde die besondere soziale Struktur der Duisburger Einwohnerschaft mit einem hohen Arbeiter- und Migrantenanteil berücksichtigt? Welchen Begriff von Kultur hatten die politischen Entscheidungsträger? Welche Formen der Kultur wurden unterstützt und welche vernachlässigt? Der Band bietet eine kritische Gesamtdarstellung der kulturpolitischen Entwicklung in Duisburg vom Wiederaufbau der kulturellen Institutionen nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Zeit des wirtschaftlichen Strukturwandels und der Impulse durch die Internationale Bauausstellung Emscher Park.