Es ist schön, ein Flamingo zu sein
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Flamingos sind wunderschön. Ihr pinkes Gefieder und ihre ästhetische Figur machen sie zu einzigartigen Wesen. Sie strahlen Freude, Glück und Zufriedenheit aus. Sie fühlen sich wohl in ihrer Welt, haben Spaß am Leben und Genuss beim Essen. Auch ich bin ein Flamingo. Oder besser gesagt: Ich bin wieder ein Flamingo. Denn vor zwei Jahren erkrankte ich an Anorexia nervosa, auch Magersucht genannt, durch die ich meinen Scharm verlor. Mein ästhetischer Körper magerte bis zu den Knochen hin ab, meine Federn fielen aus und das bunte Gefieder wurde immer blasser… Ich entwickelte mich zu einem ausgemergelten, hässlichen Vögelchen. Alle nahmen mein Untergewicht und meine lebensbedrohliche Situation wahr – alle, nur ich nicht. Denn ich fühlte mich immer noch wie ein Flamingo. Es hat lange gedauert, bis auch ich einsichtig wurde. Trotzdem war es nicht leicht, wieder zu einem normalen Leben zurückzukehren. Denn die Magersucht zu besiegen, ist ein harter Kampf. Doch ich habe es geschafft! Ich weiß, dass es viele Anorexie-Erkrankte gibt, die verzweifelt einen Ausweg aus dieser heimtückischen Krankheit suchen. Diesen Menschen will ich Hoffnung geben, indem ich meine Geschichte erzähle. Die Geschichte, wie ich von einem hässlichen Vögelchen wieder zu einem prachtvollen Flamingo wurde.