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Die großen europäischen Nachkriegserzählungen basieren auf dem mutigen Widerstand gegen die NS-Okkupation und den Faschismus, während Komplizenschaft und Kollaboration oft geleugnet wurden. Ein prägnantes Beispiel ist die österreichische Opferthese, die im europäischen Vergleich nicht einzigartig ist. Ab den 1980er-Jahren wurden in Westeuropa Fragen zur Mitverantwortung und Kollaboration, insbesondere bei der Judenverfolgung, aufgeworfen. Diese Impulse kamen häufig von außen, von Historikern, die unvoreingenommen auf die post-faschistischen Gesellschaften blicken konnten. In Osteuropa war die Auseinandersetzung noch schwieriger, da die Zivilbevölkerung dort unter der NS-Besatzung erheblich mehr litt. Nach 1945 rückte der Widerstand in den Fokus, während eine von den KP-Regimen gesteuerte Geschichtspolitik eine umfassende Auseinandersetzung mit der Ermordung der Juden, Roma und Sinti verhinderte. Die Wende um 1990 erleichterte die Klärung der Vergangenheit nicht, da die Gesellschaften Ost- und Ostmitteleuropas mit Fragen konfrontiert waren, die Westeuropa bereits zögerlich behandelt hatte. In Osteuropa mussten die Narrative über die faschistische Periode und den Kommunismus sowie die Kollaboration mit beiden Systemen gleichzeitig überarbeitet werden. Die Beiträge einer Konferenz des Wiener Wiesenthal Instituts und des United States Holocaust Memorial Museum zielen darauf ab, eine Bilanz der neueren Forschungen zu Komplizenschaf
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Mittäterschaft in Osteuropa im Zweiten Weltkrieg und im Holocaust in Osteuropa, Peter Black
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- 2019
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