Literatur und Musik im Künstevergleich
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Für die Untersuchung des Verhältnisses von Literatur und Musik im Arbeitsgebiet der Comparative Arts, des Künstevergleiches gibt es keine allgemeine Methodenlehre und selten wird in den speziellen Studien methodologisch reflektiert. Dieses Desiderat zu erfüllen, vermag kein einzelner Band allein aufgrund der vielfältigen Verhältnisse, in denen Literatur und Musik zueinander stehen. Das von Steven Paul Scher schon Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts entwickelte triadische Modell von ‚Literatur in der Musik‘, ‚Musik und Literatur‘ und ‚Musik in der Literatur‘ hat sich durch alle theoretischen Modelle hindurch als grundlegende Typologie erhalten, markiert aber nur das Gerippe eines ästhetisch höchst dynamischen Zusammenspiels der seit den Urzeiten der Poesie miteinander verbundenen Schwesterkünste. Zwischen ihnen entfalten sich intermediale adaptive Prozesse der Emotionalisierung und Semantisierung, die auch an die wissenschaftliche Erforschung hohe interdisziplinäre Ansprüche stellen. Den hieraus resultierenden methodologischen Herausforderungen, die je nach Untersuchungsgegenstand neue Konstellationen eingehen, stellen sich die Autorinnen und Autoren der hier vorgelegten Studien.