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Praktische Vernunft bei Thomas von Aquin

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Werden Aristoteles und Thomas von Aquin mit Blick auf ihre Ethik einer vergleichenden Untersuchung unterzogen, so stellt sich die zentrale Frage, inwieweit sich der christliche Denker des Mittelalters an den antiken Philosophen angelehnt hat bzw. inwiefern er sich von ihm entfernt hat. Hat Thomas bei der Rezeption des Aristoteles dessen ethische Gedanken verdreht, indem er sie der Lehre des Christentums angepasst bzw. in deren Lichte sich angeeignet hat, oder hat er lediglich die Lücken der aristotelischen Ethik ausgefüllt, indem er sie ergänzte und so vervollkommnete? Sind dies die beiden bisherigen Interpretationsrichtungen, so ließe sich aber auch fragen, ob Thomas als Aristoteliker die Lehre des Griechen eher ganz „aristotelisch“ und „richtig“ verstanden und interpretiert hat. Der Verfasser hat sich in der vorliegenden Arbeit hauptsächlich mit dieser Frage beschäftigt. Dabei hat er sich auf einige wichtige Begriffe (synderesis, conscientia, voluntas, prudentia usw.) konzentriert. Als Ergebnis dieser Untersuchung wird ein Hauptpunkt behauptet: Anders als die bisherigen Forschungsergebnisse kommt die vorliegende Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Thomas in seiner Aristoteles-Rezeption die aristotelische Ethik weder verfälscht noch ergänzt, sondern als Aristoteliker ganz aristotelisch und richtig verstanden hat.

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ISBN
9783826066511

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2019

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