Das unsichtbare Böse
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Die Geschichte der Justitia ist untrennbar mit der Geschichte des Rechts und dessen Geschichte mit der von Prozessen und die Prozesse letztlich mit Ausspruch von Urteilen und der Verurteilung selbst verbunden. Die Justitia, die Personifikation der Gerechtigkeit ist dargestellt mit Schwert und Waage. Später auch mit verbundenen Augen (Zeichen des Urteilens ohne Ansehen der Person). Ist nur ein Auge bei der Justitia verbunden? Sieht sie auf den anderen Auge nichts oder will sie nichts sehen? Sind es gerechte Urteile, die im Namen des Glaubens, des Königs und des Volkes gesprochen wurden und werden? Fragen über Fragen. Die hier nachfolgend aufgeführten Berichte wollen versuchen, diesen Fragen nachzugehen. Große, berühmte Prozesse spiegeln als Momentaufnahmen ihrer Epoche immer ein Stück Geschichte wieder. Bis heute haben Gerichtsverfahren nichts an Reiz eingebüßt. Immobilienhaie, Entführer oder Mörder auf der Anklagebank sorgen für großes öffentliches Interesse. Wird der Angeklagte wohl eine gerechte Strafe erhalten? Hat er Schuld oder muss er zu Unrecht büßen? Ob Familiendramen oder politische Verbrechen, sie beinhalten immer ein Stück Rechtsgeschichte. Denn das Recht- oder Unrechtsbewusstsein ist ständigen Veränderungen unterworfen, genauso wie die Gesellschaft und ihre Spielregeln. Ein Prozess im Mittelalter verlief mit Sicherheit anders als ein heutiges Gerichtsverfahren. Auch Tat und Strafe haben sich verändert. Wegen Hexerei wird heute niemand mehr verbrannt.