Rotenburg (Wümme) zur Zeit der Erzbischöfe von Bremen und der Könige von Schweden
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Rotenburg (Wümme) stellte seit Beginn des 13. Jahrhunderts das »wesentliche Hoflager« der Erzbischöfe von Bremen und der Bischöfe von Verden dar. Bemerkenswert ist dabei die Stellung, mit der die bischöfliche Residenz Rotenburg gegenüber den beiden erzbischöflichen Residenzen Bremervörde und Langwedel hervortritt, wo sich zusammen mit Rotenburg die Kammern mit dem Erzbischöflichen Nachlass befanden. Die Voerder Kanzlei und zugleich auch der Voerder Kanzler hatten ihren hauptsächlichen Sitz in Rotenburg. Die Verdener Kanzlei befand sich sowieso dort. Unter der schwedischen Herrschaft kamen Schloss und Amt Rotenburg durch die Donation der Königin Christina an den Gouverneur Hans Christoph von Königsmarck und dessen Nachkommen. Unmittelbar nach der Reichsexekution wurde Königin Christina selbst Eigentümerin von Rotenburg, indem sie die Insel Öland gegen Rotenburg und andere Besitztümer eintauschte. Christina starb 1689 in Rom, was bis etwa 1714/1715 zu einer Übergangsphase einer schwedischen Herrschaft in Rotenburg führte. Um die Jahre 1719/20 endete die schwedische Herrschaft vollends. Rotenburg kam an das Kurfürstentum Hannover und an Großbritannien.