Heimat & Macht
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Auf der Suche nach Identität hat der Begriff der Heimat in den letzten Jahren eine ungeahnte Renaissance erlebt. Doch wo sie zu verorten ist, was sie ausmacht, wird kontrovers diskutiert. Ist Nordrhein-Westfalen für die Menschen, die hier leben, Heimat? Welche Identität hat das bevölkerungsreichste Bundesland überhaupt, und was haben seine Ministerpräsidenten aus diesem ursprünglich von britischen und amerikanischen Besatzern gegründeten Bindestrich-Land gemacht, etwa in punkto Innovation, Einwanderung und Integration? Wer von ihnen konnte das Land am nachhaltigsten prägen? Und was war der Steinkohle-Bergbau: Segen oder Fluch? Dieses Buch haben Journalisten geschrieben – eine Spezies mit der Leidenschaft zur Recherche und der Lust an der Pointe. Auf diese Weise ist ein temporeiches und dabei ebenso informatives wie unterhaltsames und anekdotenreiches Werk entstanden. »Seit der Nachkriegszeit sind Landes- und Bundespolitik so eng miteinander verknüpft wie in keinem anderen Bundesland. Landespolitische Weichenstellungen haben eine unmittelbare Auswirkung auf große Koalitionsentscheidungen auf der Bundesebene.« (Ulrich Reitz) »Fast alle Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens glaubten von sich, sie könnten auch Bundeskanzler sein. (…) Wer NRW kann, der kann auch ganz Deutschland.« (Stefan Willeke) »Rau war als Tröster und Versöhner unterwegs. Seine Regierungsmaxime war die frohe Botschaft, ohne den ›Zeigefinger der Belehrung‹. (…) Das war seine Rolle: Rau und die Menschen.« (Hans Leyendecker) »Steinbrück machte Schluss mit der Tradition des Ministerpräsidenten als Geschichtenerzähler. Seine Politik war Management und Kommunikation, er war kein Beichtvater und kein Zukunftsforscher.« (Nils Minkmar) »Landespolitik muss im Gesamtkontext der nationalen Politik regionale Interessen und Besonderheiten verteidigen und durchsetzen. Die Repräsentanten des größten Bundeslandes müssen in Augenhöhe mit den Politikspitzen der Nation verhandeln können.« (Bodo Hombach) »Welcher Verlust für Nordrhein-Westfalen und Deutschland! Und gleichzeitig: ein konsequenter Abgang, eine persönliche Demonstration von Unabhängigkeit, eine unmissverständliche Absage an jede Form von Versorgungsmentalität. Typisch Rüttgers eben.« (Bernd Mathieu) »Wolfgang Clement war ein Blitz-Entscheider, der Politik oft mit der Brechstange machte, ein Überzeugungstäter, der Bedenkenträger hasste, ein unermüdlicher Modernisierer, der jeden Tag eine neue Idee hatte, wie man das Land Nordrhein-Westfalen an die Spitze bringen könne – und der sich dabei manchmal auch verrannte.« (Hartmut Palmer)