Die französische Panamakanal-Compagnie sowie andere zentralamerikanische Verkehrsprojekte
Autoren
Mehr zum Buch
Jahrhundertelang wurde die Frage eines zentralamerikanischen Kanals zur Verbindung des Pazifischen mit dem Atlantischen Ozean debattiert. Der heutige Panamakanal hat seinen Ursprung 1880 unter französischer Ägide. Dass der französische Graf Ferdinand de Lesseps - der gefeierte Erbauer des Suezkanals - mit seiner französischen Panamakanal-Compagnie, der Compagnie Universelle du Canal Interocéanique de Panama, beim Bau des Panamakanals im Jahr 1889 scheiterte, mussten viele seiner Zeitgenossen teuer bezahlen. Das Panamakanal-Projekt des Grafen endete in einem finanziellen Fiasko am Altersstarrsinn des früheren Diplomaten, der kein Techniker, sondern Unternehmensführer geworden war. Er beharrte darauf, den Panamakanal ohne Schleusen anzulegen, nicht anders als er den Suezkanal hatte bauen lassen. Doch die Erdarbeiten am Niveaukanal in Panama wurden zur Sisyphusarbeit. Die Arbeiter, die sie verrichteten, starben in Massen an Tropenkrankheiten, so als wäre die Baustelle ein Schlachtfeld. Die unvollendete Großbaustelle in Panama wurde 1904 von den Amerikanern übernommen, die den Panamakanal als Schleusenkanal fertigstellten. Die Inbetriebnahme des Kanals 1914 war die Erfüllung eines Menschheitstraumes, der so alt war wie die Fahrten des Kolumbus. Das vorliegende Fachbuch enthält eine historische Betrachtung der unterschiedlichsten zentralamerikanischen Verkehrsprojekte, die seit der Entdeckung der Landenge von Panama (1502) bis zur Fertigstellung des Panamakanals (1914) versucht wurden. Es beschreibt den Beginn der französischen Kanalaktivitäten in den 1870er Jahren, die Schwierigkeiten der Franzosen bei der Finanzierung und beim Bau des Panamakanals, die Ursachen und Folgen des 1889 erfolgten Bankrotts der französischen Panamakanal-Compagnie sowie die Entwicklung des Panamakanals bis heute. In einer besonderen Betrachtung der französischen Panamakanal-Compagnie wurden die alten Wertpapiere rund um diese Gesellschaft untersucht und dokumentiert. Die wenigen, heute noch verbliebenen Wertpapiere sind mittlerweile begehrte Sammelobjekte geworden. Als „Historische Wertpapiere“ sind es geschichtliche Zeitzeugen. Alle ausgegebenen, diesbezüglichen Wertpapierzertifikate von 1880 bis 1894 werden als Sammelgebiet dargestellt.