Die bakterielle Entzündungsreaktion der Leber
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Die Leber ist ein essentielles Organ des menschlichen Körpers und nimmt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel sowie in der Immunantwort ein. Lebererkrankungen haben weitreichende Folgen und stellen ein medizinisches und gesellschaftliches Problem dar, da die einzige kurative Therapieoption für das Endstadium Leberzirrhose die Organtransplantation ist. Dabei besitzt die Leber eine einzigartige Fähigkeit zur Regeneration. Einsichten in die molekularen und physiologischen Details der Pathogenese von Lebererkrankungen und die Identifikation potentieller Risikofaktoren bieten die Möglichkeit in früheren Stadien therapeutische Maßnahmen zu ergreifen. Entzündungsprozesse können den Krankheitsverlauf aktiv verschlechtern und den Übergang in einen chronischen Zustand begünstigen, welcher meist mit verstärktem Zelltod von Leberzellen assoziiert ist. Das Ziel dieser Arbeit ist daher ein besseres Verständnis der Beeinflussung des programmierten Zelltods, der Apoptose, durch Entzündungsprozesse zu erlangen. Beides, sowohl die Entzündungsreaktion als auch der apoptotische Zelltod, sind essentielle Prozesse des Körpers, denen ein komplexes Signaltransduktionsnetzwerk zu Grunde liegt, welches bei fehlerhafter Regulation pathologische Effekte verursachen kann. In dieser Arbeit wird ein systembiologischer Ansatz für die Analyse der kooperierenden und konkurrierenden Signale gewählt. Die mathematische Modellierung erlaubt eine konsistente Integration von vorhandenem Wissen und neuen experimentellen Ergebnissen, um eine ganzheitliche Analyse des betrachteten biologischen Systems zu ermöglichen und den Einfluss des Immunsystems und der Entzündungsmediatoren auf den programmierten Zelltod zu untersuchen.