Leonardo war nie in Leipzig
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Leonardo da Vinci (1452–1519) war natürlich nie in Leipzig. Aber er hat in der Stadt im Laufe der Jahrhunderte etliche Spuren hinterlassen. Besonders in der Sammlung Maximilian Speck von Sternburg, die den Kern der Altmeistersammlung des Museums der bildenden Künste bildet, finden sich schöne Belege für das Nachleben der Ideen Leonardos. Diese und andere Beispiele bezeugen die außerordentliche Bedeutung, die Leonardo für die ästhetische Bildung der Eliten und für die Künstlerausbildung besaß. Katalog und Ausstellung widmen sich einesteils der Rezeption der künstlerischen Konzepte Leonardos und zwar am Beispiel mehrerer Gemälde und druckgraphischer Reproduktionen des 16. bis 21. Jahrhunderts. Andernteils behandelt der Katalog das Nachleben der wissenschaftlichen Studien Leonardos, die vor allem seit dem 19. Jahrhundert erheblich zu seinem Ruhm beigetragen haben. Die Ausstellung stellt den Besuchern somit einen »doppelten« Leonardo vor: einesteils den schon zu Lebzeiten sehr erfolgreichen Künstler und andernteils den Wissenschaftler, dessen teils bahnbrechende Studien erst vergleichsweise spät entdeckt wurden und bis heute vom Publikum bestaunt werden. Erarbeitet und gestaltet wurden Ausstellung und Katalog von einem Team von Masterstudenten der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Zöllner.