Maurus Haberhauer (1746–1799) und die Musik des Benediktinerklosters Rajhrad/Raigern
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Das Benediktinerkloster Rajhrad / Raigern (bei Brünn) pflegte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein reiches Musikleben auf hohem Niveau. Über die Kirchenmusik hinaus war auch die weltliche Instrumentalmusik beliebt. Die Kloster-Komponisten orientierten sich, ihren Neigungen und den Erwartungen des Publikums folgend, an dem seinerzeit dominierenden italienischen Repertoire und Musikstil. Maurus Haberhauer (1746–1799) stammte aus einer Tuchmacherfamilie in Zwittau. Nachdem er das Brünner Jesuitengymnasium absolviert und die Ordensgelübde abgelegt hatte, wirkte er bis an sein Lebensende in der Gemeinschaft der Raigerner Benediktiner als Regenschori, Theologielehrer und Autor lateinischer Traktate. Als Komponist hat Maurus Haberhauer vor allem Kirchenmusik hinterlassen: Messen, Requien, Vespern, lauretanische Litaneien und Motetten. Bis dato konnten neunzig Kompositionen nachgewiesen werden, die hier erstmals in einem Werkverzeichnis erfasst sind. In den letzten Jahren ist Maurus Haberhauers kompositorisches Schaffen zunehmend auf Interesse gestoßen. Vorliegende Arbeit, die erste Monographie über den Komponisten überhaupt, zeichnet seinen Lebensweg im Detail nach und stellt sein Schaffen in den verwickelten Kontext der Klosterkultur des späten 18. Jahrhunderts.