Dropout im weiblichen Kunstturnen

Eine multimethodische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Bedeutung des sozialen Umfelds

Autor*innen

• Christine Noe

Parameter

• Psychologie

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Der Ausstieg talentierter Athleten ist ein zentrales Problem in der Nachwuchsförderung des Leistungssports, insbesondere im weiblichen Kunstturnen. Diese Studie untersucht die epidemiologischen Aspekte des Dropouts und die Möglichkeit einer frühzeitigen Vorhersage. In einer prospektiven quantitativen Analyse wurden 102 Kunstturnerinnen (Alter M = 10.78, SD = 1.75) hinsichtlich körperlicher, leistungsbezogener und psychosozialer Faktoren, insbesondere des sozialen Umfelds, untersucht. Eine qualitativ-retrospektive Analyse der Dropout-Fälle wurde ebenfalls durchgeführt, um die Gründe und Bedingungen für Karrierebeendigungen besser zu verstehen und Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Über einen Zeitraum von 15 Monaten ergab sich eine Dropout-Quote von 29.4%, wobei die ausgestiegenen Turnerinnen verschiedenen Typen zugeordnet werden konnten. Es wurde zwischen vollständigen Ausstiegen und Ausstiegen aus dem Leistungssport sowie dem Grad der Selbstbestimmtheit unterschieden. Quantitative Analysen zeigten Unterschiede in leistungsbezogenen Daten zwischen aktiven und ausgestiegenen Turnerinnen, während keine Unterschiede im sozialen Umfeld oder bei anthropometrischen Daten festgestellt wurden. In der Regressionsanalyse konnte die Athletinnen-Trainer-Beziehung als Prädiktor für den Ausstieg identifiziert werden. Die qualitative Analyse offenbarte, dass alle Beteiligten schwierigen Bedingungen ausgesetzt sind und zahlreiche Faktoren Einflu

• Sprache: Deutsch
• Erscheinungsdatum: 2019