Nicht 1 % Schizophrene
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Während psychiatrische Lehrbücher, Lexika und pauschalisierende Texte noch immer behaupten, dass weltweit durchschnittlich 1 % der Menschen schizophren erkranken, widerlegt Florian Langegger diese Aussage anhand neuer wissenschaftlicher Daten. Denn die neuere Forschung erkennt und bestätigt, dass eine Vielzahl genetischer Varianten und Umwelteinflüsse verändernd auf Anatomie und Funktion des Gehirns und auf das Befinden von Menschen einwirken und zu den klinischen Bildern führen, die wir uns angewöhnt haben unter dem Etikett »Schizophrenie« zu subsumieren. Vermutlich ist keine andere Krankheit, was ihre Entstehung, Diagnostik, Symptomatik, persönliche und gesellschaftliche Bedeutung und ihren Verlauf betrifft, so sehr von ihrem geographischen, klimatischen, diätetischen, hygienischen, gesellschaftlichen, familiären und geistigen Kontext abhängig wie die Zustände, die unter Schizophrenie zusammengefasst werden. Recent research recognizes and confirms, that there is a multitude of genetic variations and environmental influences modifying anatomy and function of the brain and mental states of individuals, leading to clinical phenotypes we have gotten used to subsume under the label “schizophrenia”. There is probably no other disease, concerning its origin, diagnosis, symptoms personal and sociologic meaning and course, so much depending on geography, climate, diet, hygiene, social, familiar and mental, spiritual and intellectual context, as the states that are summed up under the term Schizophrenia.