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Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815), Sohn eines dänischen Unteroffiziers, wurde am Institutum Judaicum et Muhamedicum zum Judenmissionar ausgebildet und begann 1760 eine Hochschullehrerkarriere. Er war ein bedeutender Netzwerker seiner Zeit, was durch seine Korrespondenzen mit etwa 200 Briefpartnern belegt wird. Seine Fachgebiete umfassten Orientalistik und Numismatik, und er wirkte an der kurzlebigen mecklenburgischen Fridericiana in Bützow sowie seit 1789 an der Universität Rostock, wo sein gesamter Nachlass erhalten ist. Besonders bemerkenswert sind die rund 1000 Briefe, die Tychsen mit mecklenburgischen Juden austauschte. Seine Vielsprachigkeit, die moderne europäische Sprachen sowie Latein, Griechisch, Aramäisch, Hebräisch und Arabisch umfasst, stellt eine Herausforderung für Forscher dar. Tychsens rastlose Sammeltätigkeit und seine Bemühungen um die methodische Ausdifferenzierung der orientalischen Philologie erinnern an einen vormodernen Polyhistor. Seine Expertise in Keilschriften machte ihn bekannt, während seine Position zu den Vellaschen Fälschungen ihm schadete. Der Band vereint Texte von Historikern, Orientalisten und anderen Wissenschaftlern aus Deutschland, Israel, Polen, Russland und Italien und beleuchtet den Wandel der Gelehrsamkeit im späten 18. Jahrhundert sowie das historiographische Niedergangsparadigma kleinerer deutscher Universitäten. Im Fokus stehen Tychsens Gelehrtennetzwerke, seine Beziehungen zu Juden
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Der Rostocker Gelehrte Oluf Gerhard Tychsen (1734-1815) und seine internationalen Netzwerke, Rafael D. Arnold
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- 2019
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- (Hardcover)
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