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Kurt Hiller (1885-1972) war in den zwanziger Jahren ein umstrittener Mitarbeiter der Zeitschrift „Die Weltbühne“ und gründete 1926 die Gruppe Revolutionärer Pazifisten (GRP). Zu den Mitgliedern gehörten bekannte Intellektuelle wie Kurt Tucholsky, Hans Bauer, August Bleier und Erich Weinert. Die Gruppe thematisierte den Zusammenhang zwischen kapitalistischen Gesellschaften und kriegerischer Gewalt und reflektierte ein uneinheitliches Bild des Sozialismus. Hillers Politikmodell der „Logokratie“ fand ebenfalls Anhänger. Die Mitglieder diskutierten tagespolitische Ereignisse der Weimarer Republik, die Kriegsschuldfrage, den Versailler Friedensvertrag, Nationalismus und Militarismus. Sie initiierten sogar einen Vorschlag zur Wahl Heinrich Manns als Reichspräsidenten. Trotz ihrer Kapitalismuskritik erkannten die Pazifisten supranationalen Organisationen eine friedensfördernde Rolle zu und befassten sich kritisch mit dem Kellogg-Pakt und dem Genfer Völkerbund. Die Entwicklungen in Russland wurden aufmerksam verfolgt, jedoch unterschiedlich beurteilt. Ein zentraler Diskussionspunkt war die Anwendung von Gewalt im Pazifismus, insbesondere in Bezug auf soziale Revolution und gewaltfreien Widerstand. Ab den 1930er Jahren konzentrierte sich die Gruppe auf die Ursachen des NS-Erfolgs und setzte sich für die „Linke Einheit“ ein. Im März 1933 löste sich die Gruppe auf. Die Neuauflage enthält einen umfangreichen Anhang mit Hillers Schriften u
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Kurt Hiller und die Gruppe Revolutionärer Pazifisten (1926-1933), Rolf von Bockel
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- 2019
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